So ein Käse: feurig roter Chilikäse
Der Käse, den ich mir für die ungemütlich winterlichen Ostertage vom Rodinger Bauernmarkt mitgenommen hatte, macht warm. Das verheißt schon sein Name: Chilikäse. Die feurigrote Rinde lässt Schärfe erahnen. Man kann sie mitessen, oder, wers nicht ganz so scharf mag, sich auf das mit weniger Chilistückchen gewürzte Innere beschränken. Das reicht aber immer noch, um beim Blick aus dem Fenster die Schneeschauer nicht mehr als so kalt zu empfinden. „Beißt sich wie Babybel“, kommentiert Tochter Emma trocken.
Und sie weiß, wovon sie spricht, hat sie die Babybel-Kugeln in Kinderjahren doch mit Vorliebe verspeist.„Im Abgang wirds jetzt deutlich schärfer“, merkt wenig später ihr Tischnachbar an. Ich selbst probiere mutig auch mal mit Rinde. Hhhhuu, der Schnee draußen wird zu Regen der auf meiner Stirn abperlt… Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Aber sein Aroma setzt sich mit Sicherheit selbst bei noch so kräftigem Brot samt eingelegten Begleitern durch. Der Grundstoff, die Heumilch, stammt von Kühen aus dem Voralpenland. Der Fettgehalt des deutschen Bio-Produktes liegt bei 50 Prozent, reifen durfte er mindestens zehn Wochen lang.