So ein Käse: Fontal
Christina Stroetmann, die neue „Käsefrau“ am Rodinger Bauernmarkt, legt mir diesmal einen Fontal ans Herzen. Einen schönen großen Keil erwerbe ich am Freitagmorgen an ihrem Wagen am Esper in Roding.
Diesmal beherzige ich den Rat meines Kollegen, der mir ein paar Tage vorher den Tipp mailte, den Käse eine halbe Stunde vor dem Verzehr doch aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit er bei Raumtemperatur sein ganzes Aroma entfalten kann.
Der Bio Schnittkäse aus der Lombardei im Norden Italiens entsteht aus solfreier Kuhmilch. Der pasteurisierte Milchkäse mit Rotkultur weist 46 Prozent Fett auf. Kälberlab wird zum Ausfällen des Milcheiweißes eingesetzt. Die Rinde ist verzehrbar, ich trenne sie aber lieber ganz dünn vom Stück ab. Vielleicht bin ich da zu vorsichtig oder „gschnabelt“.
Ich erfahre, dass der Fontal wegen seiner hervorragenden Schmelzeigenschaften gerne in der warmen Küche eingesetzt wird, ins-besondere für Füllungen und Soßen. Blank schmeckt er buttrig wie rahmig, irgendwie auch nussig mit dezenter Fruchtnote.
Meine Frau und ich verkosten ihn pur, mit krossem Baguette und –mangels Bleichsellerie oder Trauben, wie empfohlen – mit einem Kleks aromatischer Himbeermarmelade aus dem eigenen Garten, bei der zweiten Scheibe Weißbrot mit einem Kleks Honig. Denn auch für die Kombination mit Süßem eignet sich der Fontal ausgezeichnet. Mein Fazit: Ein Genuss zum Dahinschmelzen!